International
Donald Trump

Trump erklärt seine umstrittene Wahlaufforderung an Christen

Trump erklärt umstrittene Aussage: «Wählt noch dieses Mal, danach müsst ihr nicht mehr»

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit Blick auf eine Äusserung zur US-Wahl in vier Jahren versucht, seinen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.
30.07.2024, 07:2530.07.2024, 07:58
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Am Freitag hatte Donald Trump konservative Christen in Florida dazu aufgerufen, am 5. November für ihn zu stimmen und in diesem Kontext gesagt, dass dies nur ein einziges Mal nötig sein werde. Das Wahlkampfteam seiner politischen Rivalin, der Demokratin Kamala Harris, deutete dies als Hinweis darauf, dass er im Falle eines Wiedereinzugs ins Weisse Haus «die Demokratie abschaffen» wolle.

Angesprochen darauf sagte Trump nun bei einem Interview des ihm wohlgesonnenen Senders «Fox News», er habe sich lediglich darauf bezogen, dass in der christlichen Wählergruppe eine tendenziell geringe Wahlbeteiligung herrsche und er sie deshalb in diesem Jahr ganz besonders mobilisieren wolle. Wörtlich hatte Trump am Freitag gesagt: «Christen, geht raus und wählt! Nur dieses Mal. Ihr werdet es nicht mehr tun müssen.»

Noch bevor sie den ehemaligen US-Präsidenten dazu befragte, bezeichnete «Fox News»-Moderatorin Laura Ingraham die Kritik aus dem Harris-Lager als einen von vielen «lächerlichen Gründen», warum Trump angegriffen werde. «Es ist eine ziemlich simple Aussage», erläuterte Trump daraufhin. Er werde das Land «in Ordnung bringen» und danach die Stimmen dieser Wählergruppe nicht mehr brauchen – sie müssten also künftig nicht mehr wählen gehen.

Was genau er in diesem Kontext mit «in Ordnung bringen» meinte, liess Trump offen. Er sagte lediglich, er werde diese Stimmen dann nicht mehr brauchen, «weil wir einfach so viel Liebe haben werden».

Der Republikaner ist bekannt dafür, dass seine Aussagen oft Interpretationsspielraum lassen und je nach Gesinnung unterschiedlich aufgefasst werden können. So gab Trump bei «Fox News» auch keine direkte Antwort auf die Frage, ob er zu einer Fernsehdebatte mit Harris bereit wäre. Er werde sich einem solchen Duell «wahrscheinlich» stellen, sagte Trump. Es gebe aber auch Argumente dafür, es nicht zu tun.

Harris hat einer Fernsehdebatte mit Trump bereits zugestimmt. Die derzeitige US-Vizepräsidentin muss zuvor allerdings von ihrer Partei zur Kandidatin nominiert werden. Trump und Präsident Joe Biden hatten sich ursprünglich auf zwei Debatten geeinigt, von denen die zweite am 10. September stattfinden sollte. Bidens katastrophaler Auftritt beim ersten TV-Duell am 27. Juni löste die politische Lawine aus, die letztlich im Rückzug des Demokraten aus dem Präsidentschaftswahlkampf mündete und den Weg für Harris ebnete. (sda/dpa)

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76 Kommentare
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Ashen
30.07.2024 08:39registriert Juni 2019
Trump sagte unmittelbar nach dieser Aussage auch: "We'll have it fixed so good, you're not gonna have to vote" (Wir werden das so gut fixiert haben, dass ihr nicht mehr wählen gehen müsst)

Finde ich dann doch schon sehr eindeutig mit sehr wenig Interpretationsspielraum
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Kaoro
30.07.2024 08:35registriert April 2018
Da gibt es absolut nichts schönzureden. Trump hat das genauso gemeint. Der miese Typ der er ist, will mehr Geld, Macht und Gumminacken.
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Jacques #23
30.07.2024 08:54registriert Oktober 2018
Es häufen sich die Aussagen, es gibt das Projekt 2025 und wir alle trauen ihm das zu inzwischen. Das ist der Plan!

Also Ernst nehmen, laut teilen und nicht damit aufhören.
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